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hyperMILL® verfügt über ein breites Spektrum an 3D-Strategien. Dank intelligenter Zusatzfunktionen werden optimierte Bearbeitungsprogramme für bessere Oberflächen und geringere Maschinenlaufzeiten generiert.
Schruppen
Optimierte, prozesssichere Schruppbearbeitung, basierend auf aktueller Rohteilberechnung
Rohteile werden kontur- oder achsparallel ebenenweise bearbeitet. Sie können beispielsweise aus Flächenmodellen und Solids, als Ergebnis vorangegangener Bearbeitungen und auf Basis gedrehter oder verschobener Konturen generiert werden. Dank der genauen Information über den Bearbeitungszustand des Rohteils werden stets nur die Stellen gefräst, an denen noch Material vorhanden ist.
Mit der Definition des minimalen Abtrags werden Fräsbahnen optimiert sowie Leerwege und sehr kurze Bewegungen vermieden. Der Parameter Erzwinge Konturschnitt macht den Einsatz dieser Strategie für das Vorschlichten und die Restmaterialbearbeitung möglich. Damit zeigt bereits die Schruppbearbeitung ein gleichmäßiges Aufmaß. Durch Angabe der Werkzeugparameter Kerndurchmesser und Kernhöhe werden die Eintauchbewegungen optimiert. Dabei wird die Zustellung automatisch berechnet und dem Werkzeug angepasst.
Die Rohteilmitführung sorgt für eine aktive Kollisionsvermeidung. Wenn der Schaft oder der Halter mit dem aktuellen Rohteil kollidieren würde, wird die Werkzeugbahn seitlich versetzt. Dadurch kann prozesssicher mit kurz gespannten Werkzeugen und größeren Bearbeitungstiefen gefertigt werden.
Schlichten: Profilschlichten
Konturnahes Fräsen
Profilschlichten ermöglicht die flächenübergreifende, kollisionsfreie und konturnahe Bearbeitung von Flächen und Flächenverbänden. Diese Bearbeitung bietet eine Vielzahl von Strategien und Optimierungsfunktionen, um komplexe Bereiche individuell zu bearbeiten und NC-Bahnen an die Besonderheiten eines Modells anzupassen.
Schlichten: Ebenenschlichten
Für steile Bereiche
Die Bearbeitung erfolgt konturnah in Ebenen mit konstanter Z-Zustellung. Für die optimale Bearbeitung bietet diese Strategie eine Vielzahl von Bearbeitungsfunktionen und Optimierungsparametern. Bei geschlossenen Fräsbereichen werden mit der Strategie Spiralförmig beste Oberflächen erzielt.
Automatische Restmaterialbearbeitung
Restmaterialbearbeitung
Die automatische Restmaterialbearbeitung erkennt im Schlichtgang unvollständig bearbeitete Restmaterialbereiche. Nach Definition des Referenzwerkzeugs und des Bearbeitungsbereichs mittels Boundary wird die erforderliche Restmaterialbearbeitung automatisch durchgeführt.
Die wegen eventueller Kollision nicht bearbeiteten Restmaterialgebiete sind als Referenz für den nächsten Bearbeitungsschritt mit geändertem, zum Beispiel länger ausgespanntem, Werkzeug nutzbar. Damit werden nur noch die Bereiche bearbeitet, die im ersten Schritt nicht erreicht wurden.
Die Bearbeitungsstrategien für Kavitäten ermöglichen es auch, Nuten, Rippen, schmale oder tiefe Schlitze in einem Arbeitsschritt zu bearbeiten. Tiefe Bereiche mit viel Material werden dank einer konstanten Zustellung sehr effektiv und vollständig ausgeräumt.
Ergänzende Strategie: Komplettschlichten
Elektroden und prismatische Teile
Durch die Kombination von Z-Ebenenschlichten und Profilschlichten kann diese Strategie die Bearbeitung den Anforderungen einzelner Modellbereiche automatisch anpassen. Entsprechend dem angegebenen Neigungswinkel wird die Bearbeitung automatisch in steile und flache Bereiche unterteilt, die jeweils spiralförmig bearbeitet werden können.
Ergänzende Strategie: Äquidistantes Schlichten
Modelle mit flachen und steilen Bereichen
Durch die Definition von einer oder zwei Leitkurven berechnet die Strategie parallel zur vorgegebenen Kurve die Fräsbahnen. Der Abstand der Fräsbahnen wird hierbei nicht in der XY-Ebene, sondern immer gleichbleibend auf der Fläche berechnet. Dadurch können flache und steile Bereiche in einem Bearbeitungsgang mit gleicher Oberflächenqualität bearbeitet werden.
Ergänzende Strategie: ISO-Bearbeitung
Exakte Bearbeitung einzelner Flächen und Übergangsradien mit gleichmäßigen Bahnabständen
Die ISO-Bearbeitung kann mit globaler Ausrichtung oder über die Definition der Bearbeitungsrichtung anhand der ISO-Kurven erfolgen. Bei der Bearbeitung mit ISO-Ausrichtung verlaufen die Fräsbahnen entlang den ISO-Kurven (U, V). Die U- oder V-Kurven von zusammenhängenden Flächen werden automatisch ausgerichtet, sodass ein flächenübergreifendes Fräsen ohne Abheben möglich ist. Durch eine Boundary ist der Bearbeitungsbereich begrenzbar. Die Strategie Globale Ausrichtung legt automatisch die optimale Fräsrichtung anhand der längsten Randkurve der ausgewählten Fläche fest. Der Anwender definiert, ob die Bearbeitung quer oder fließend zur Bearbeitungsrichtung erfolgen soll. Dabei können auch mehrere Flächen ausgewählt werden. Zudem ist eine Bearbeitung spiralförmig in einem Zug ohne Umkehrpunkt möglich.
Ergänzende Strategie: Kurvenbearbeitung
Einfaches Gravieren und Kantenfräsen
Bei der Kurvenbearbeitung folgt der Fräser einer vorgegebenen Kontur. Mit der Kurvenbearbeitung lassen sich besonders schnell Gravuren auf einer Fläche (auch gekrümmt) erzeugen oder auch 3D-Kanten besäumen.
Ergänzende Strategie: 3D-Nachbearbeitung (Editor)
Editieren von Werkzeugbahnen zur Kollisionsvermeidung
Mit Hilfe der Nachbearbeitung können Werkzeugwege einer Referenzbearbeitung mit anderen Werkzeugen und veränderten Werkzeuganstellungen ohne Neuberechnung der Bahn kollisionsgeprüft ausgegeben werden. Dies kann auf der kompletten Werkzeugbahn und auf Bahnabschnitten erfolgen, die zum Vermeiden von Kollisionen in der Referenzbearbeitung ausgelassen wurden.